Präeklampsie-Screening

Frühzeitige Einschätzung des Präeklampsie-Risikos für eine sichere Schwangerschaft

Keyvisual Präeklampsie-Screening

Informationen zum Präeklampsie-Screening

Die Präeklampsie, auch „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt, ist eine schwerwiegende Komplikation in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Sie tritt bei etwa zwei bis fünf Prozent aller Schwangeren auf. Hauptmerkmal einer Präeklampsie ist Bluthochdruck, verbunden mit einer erhöhten Eiweißausscheidung. Eine Präeklampsie kann aber auch andere Symptome aufweisen, beispielsweise Störungen der Leber, der Niere, des Nervensystems und der Blutgerinnung. Gleichzeitig kommt es zu einer verminderten Durchblutung und einer Wachstumsverzögerung des Mutterkuchens, so dass das ungeborene Kind nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Nicht selten ist es notwendig, eine vorzeitige Entbindung, oft auch als Frühgeburt, einzuleiten, um Gefahr für das Leben von Mutter und Kind abzuwenden.

Mithilfe des Präeklampsie-Screenings in der 11. bis 14. Schwangerschaftswoche kann das Auftreten einer Präeklampsie am Ende der Schwangerschaft vorhergesagt werden. Durch rechtzeitige Erkennung eines erhöhten Risikos kann eine Präeklampsie heute zu über 90 % verhindert werden.

Das Präeklampsie-Screening wird von unserem Partner Labor Enders in Stuttgart durchgeführt. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser NIPT-Kundenservice Team.

Prozessablauf

Blaues Icon mit Arzt, der eine genetische Beratung durchführt

Ärztliche
Beratung

Blaues Icon mit einer Probenversandbox und einer Blutprobe für die genetische Analyse

Beauftragung und
Probenversand

Icon: Lupe

Probenbearbeitung und
Analyse

Blaues Icon mit einem Befund, der die Ergebnisse der humangenetischen Diagnostik darstellt

Befundübermittlung
und Beratung

Weitere Informationen zum Präeklampsie-Screening

Untersuchungsumfang:

Das Präeklampsie-Screening wird zwischen der 11. und 14. SSW durchgeführt und beinhaltet folgende Untersuchungen:

  • Erhebung der medizinischen Vorgeschichte (frühere Schwangerschaften etc.)
  • Blutdruckmessung an beiden Armen
  • Messung der Eiweiße PAPP-A und PLGF im Blut
  • Bestimmung des Blutflusses der Gebärmuttergefäße (Doppler-Ultraschall)

Aus diesen Daten wird ein persönlicher Risikowert ermittelt, im weiteren Verlauf der Schwangerschaft eine Präeklampsie zu entwickeln.

Vorgehen bei positivem Ergebnis:

Wurde beim Präeklampsie-Screening ein erhöhtes Risiko festgestellt, können durch die vorbeugende Gabe von 150 mg ASS (Aspirin) pro Tag über 90 % der Präeklampsie-Fälle verhindert werden. Dabei ist es wichtig, dass die ASS-Einnahme so früh wie möglich, in jedem Fall aber vor der 16. Schwangerschaftswoche, begonnen und bis zur 36. Woche zuverlässig durchgeführt wird.

Probenentnahme und Kosten

Untersuchung und Probenmaterial:

Die Blutentnahme für die Testung auf Präeklampsie im Blut der Mutter erfolgt zusammen mit dem Doppler-Ultraschall in Ihrer Frauenarztpraxis. Anschließend wird die Probe postalisch an das Labor Enders nach Stuttgart versendet. Die Blutprobe kann bis zum Versand bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und ist 3 Tage haltbar. Wenn möglich, sollte der Versand dennoch am selben Tag erfolgen. Der Zeitraum des Präeklampsie-Screenings stimmt genau mit dem Zeitraum des Ersttrimester-Screenings (Screening auf Trisomien) überein. Somit können Sie, falls gewünscht, beide Untersuchungen zusammen durchführen lassen.

Kosten:

Die Kosten für das Präeklampsie-Screening werden bisher von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Messung der beiden Eiweißstoffe im Blut (PAPP-A und PLGF), auf Wunsch incl. Risikoberechnung, erfolgt im Labor Enders in Stuttgart und kostet € 52,63. Hinzu kommen ggf. weitere Kosten, z. B. für die Doppler-Ultraschalluntersuchung und die Blutentnahme durch Ihre Ärztin, bzw. durch Ihren Arzt.

Weitere Informationen

Folgende Faktoren erhöhen das Risiko, an einer Präeklampsie zu erkranken:
• Übergewicht (BMI über 35)
• Alter über 40 Jahre
• vorbestehender Bluthochdruck
• Präeklampsie in einer früheren Schwangerschaft
• Präeklampsie bei der Mutter oder einer Schwester
• Blutgerinnungsstörungen
• bereits vor der Schwangerschaft bestehender Diabetes mellitus
• Nieren- oder Lebererkrankungen
• Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Rheuma oder das Antiphospholipid-Syndrom (eine Erkrankung, bei der ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel besteht).

Hauptsymptome:

• Bluthochdruck
• Erhöhte Eiweißmenge im Urin

Weitere mögliche Symptome:

• Schwindel
• Kopfschmerzen
• Benommenheit
• Sehstörungen/Augenflimmern
• Übelkeit/Erbrechen

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